Drucktechnik von superschwer bis mobil
Ob im Büro- oder Heimbereich benötigte man sie für die Rechentechnik zur Text- bzw.teilweise auch Grafikausgabe. Der Einsatz von Druckern war ein nicht zu unterschätzender Kosten- und Beschaffungsfaktor, deshalb wurden auch Schreibmaschinen über integrierte oder externe Schnittstellen zur Ausgabe genutzt. Einiges davon hat sich auch bei mir angesammelt:
Typenraddrucker | |
Mit den Maßen 724x230x457 mm und einem Gewicht von 38Kg ist dieser Typenraddrucker, welcher in den Jahren 1981-89 im Büromaschinenwerk Sömmerda gebaut wurde schon ein gewichtiges Stück Technik . Er konnte Leporellopapier, Rollenpapier oder Einzelblätter bis zum Format DIN A3 bedrucken. Das Druckwerk entspricht dem der Typenradschreibmaschine S6001. Die Druckgeschwindigkeit von maximal 40 Zeichen pro Sekunde war schon eine technische Herausforderung, besitzt doch der Druckwagen mit allen zu bewegenden Teilen eine äquivalente Masse von ca. 1,2 kg. und diese Masse musste 40 x pro Sekunde beschleunigt und wieder sicher zu Stehen gebracht werden, da war ein massiver Gesamtaufbau schon Bedingung. | |
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Die breitere Variante war der K6314, dieser konnte Papierformate bis DIN B3 bedrucken | |
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Thermodrucker | |
Der Thermodrucker K6304 war das Leichtgewicht unter den DDR-Druckern. Er wurde von 1987-1990 im Büromaschinenwerk Sömmerda produziert. Der Direktdruck auf Thermopapier war allerdings nicht besonders kontrastreich und haltbar, aber durch die Verwendung von Thermotransferbändern konnte dies verbessert werden. | |
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Typenrad-Schreibmaschine S6001 gebaut ab 1980 vom Optima-Robotron Büromaschinenwerk Erfurt, DIE erste vollelektronische Schreibmaschine der DDR, mit Funktionen wie automatischer Korrekturvorgang, Papiereinzug mit automatischer Formaterkennung, dezimalstellengerechtes Einrücken, automatisches Unterstreichen, Speicher für Tabellen-Formate und für konstante Textblöcke bzw. Bedienfolgen, Druck-Wiederholfunktion und Datenaustausch mit externen Medien (Lochband, Magnetband) über Zusatzmodule Die Maschine scheint es auch in unterschiedlicher Gestaltung gegeben zu haben | |
Ein Magnetbandmodul als Zusatzgerät zur elektronischen Schreibmaschine S 6001, entwickelt vom Robotron-Vertrieb Erfurt. Das Modul MM 6001 gestattet es, Texte aus dem sehr begrenzten Speicher der Maschine auf handelsübliche Magnetbandkassetten zu übertragen. Auf einer Kassette fanden bis zu 200 Maschinenseiten Platz | |
Mit den Maschinen der Baureihe S6100 stellte das Robotron-Optima Büromaschinenwerk Erfurt zur Leipziger Frühjahrsmesse 1986 ein komplettes leistungsmäßig abgestuftes Programm in modernerem Design vor | |
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Das leistungsfähigste Gerät der Baureihe war die S6130 mit Kassettenanschluss zum Abspeichern von Texten. Sie verfügte über einfachste Korrekturmöglichkeiten über die gesamte Textseite, automatische Funktionsabläufe der Textverarbeitung und -gestaltung unter Nutzung einer zwölf stelligen Alphanumerischen Anzeige und die Möglichkeit des wiederholten Schreibens aus dem Speicher. Weitere Funktionen waren das Tabellenprogramm und der Blocksatz. Die Speicherkapazität betrug 8Kbyte RAM und teilte sich in 7Kbyte für 10 Konstantenspeicher (z.B. für Adressen, Grußformeln), 3 Vorgangsspeicher (für Texte)und 0,5 Kbyte für 4 Formatspeicher auf. Als Option wurde auch ein serielles Interface V.24 angeboten, welches einen bidirektionalen Mode beherrschte, die Maschine konnte so auch als Tastatur verwendet werden, wobei die letzten 12 Zeichen im Display angezeigt wurden. | |
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Die Vertreter der elektronischen Kompaktklasse aus der 6000er Serie, produziert ab 1984 im VEB Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt (kurz BWK) | |
Nachfolger Erika 6006 stellte der VEB Robotron-BuchungsmaschinenwerkKarl-Marx-Stadt 1987 zur Leipziger Frühjahrsmesse als technische Weiterentwicklung vor. Die Maschine erhielt einen Modulschacht für Erweiterungen und der Festspeicher wurde von 5 auf 10 KByte verdoppelt. Als Erweiterungsmodule wurden Schnittstellen für Computer, RAM-Erweiterungen und ein Fakturierrechenmodul zum rationellen Erstellen von Rechnungen angeboten. Der Textspeicher, welcher ohne Memory-Modul 397 Zeichen und Funktionen umfasste konnte mit Modul auf 3973 aufgestockt werden. Der Preis der Maschine lag etwa bei 3500 Mark und für ein V.24-Modul kamen noch mal etwa 700 Mark dazu. | |
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Die Kompakt- und Kleinschreibmaschinen gingen auch in größeren Stückzahlen in den Export und sorgten unter Namen wie z.B Präsident electronic 6005i, SERD1500, Privileg electronic 2300, Elite S7000 electronic, Erika electronic portable, Hercules electronic portable oder Sigma 8500i bzw. Privileg 1200/1300/1400, Präsident 6000i/6040i/6060i oder Sigma 8200i/8300i für den Devisennachschub. So lag z.B. der Preis der 6005 zur damaligen Zeit in der DDR bei etwa 2500 Mark und in der BRD bei knapp 600 DM.
Zubehör
IF6000 für S300x (V.24) | CCE für S300x | ICC für S300x/ S600x | IF RS232 C für S600x (V.24) |
Interfaceboxen für das Betreiben der Schreibmaschinen am Computer, die CCE und ICC stammen aus "westlicher" Produktion für die Exporttypen der 300x und 600x Reihen
Farbbänder in Form von Kassetten oder Farbbandspulen | Korrekturband für Carbon-Farbbänder |
Diverse Typenräder mit verschiedenen Schriftarten